Das Camarguepferd, kleine Geschichte

Das Camarguepferd hat seinen Ursprung im Rhône-Delta, einer noch recht naturbelassenen Sumpflandschaft mit rauer Natur, die ständig den Launen des Flusses und des Meeres ausgesetzt ist. Die weissen Pferde und schwarzen Stiere werden hier in der Camargue seit Jahrhunderten gezüchtet. Der nahrungsarme Boden und die schwierigen Wetterverhältnisse haben Pferde mit äusserst hoher Widerstands- und Anpassungsfähigkeit sowie grosser Ausdauer hervorgebracht, die ein aussergewöhnliches Gefühl für die Arbeit am Stier haben.

Aufmerksam, agil, mutig und genügsam, passt sich das Camarguepferd neugierig dem Menschen an. Im Laufe der Zeit ist es für den "Gardian" ein unentbehrlicher Partner bei der täglichen Arbeit in den Stier- und Pferdeherden geworden. Dieses Zusammenspiel von Pferd, Stier und Mensch ist die Basis der heutigen Arbeitsreitweise.

Rar geworden sind heutzutage in der Camargue die Züchter, welche die Camarguepferde noch, wie früher üblich, halbwild in weitläufigem Sumpfgebiet züchten können. Dies birgt mittel- bis langfristig die Gefahr, dass die ursprünglichen typischen Eigenschaften dieser Pferde schleichend verschwinden könnten.